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 Was schlaue Hunde fressen...

 

Echte fleischige Knochen - das schmeckt!                                                                                                                                  

 

Schlauwauwaus vertrauen nicht auf Werbesprüche. Sondern auf ihren gesunden Hundeverstand. Und erwarten das auch von ihren Zweibeinern. Es bewegt sich? Interessant... Es flüchtet? Hinterher!! Warum? Nun, wohl kaum, weil Mutter Natur Hunden  Pflanzen wie Weizen oder Kartoffeln auf den Speiseplan gesetzt hat. Die laufen schließlich nicht weg. In jedem noch so niedlichen Sofawolf steckt ein kühner Jäger. Hunde spüren das. Schon bevor sie ihre Augen zum ersten Mal öffnen, lassen sich Welpen für frisches, saftiges Fleisch begeistern. Hocherhitzte Industriepellets bleiben dagegen links liegen¹. 

 

Schlau füttern - schlaufüttern!

 

Hier macht sich Q als ca. 9 Wochen alter Welpe
über einen Putenhals her. Er bekommt ihn zwar noch
nicht ganz klein, kann aber schon ordentlich Fleisch abnagen.

Auf dem Bild daneben frisst er ein paar Wochen später
einen Lachsschwanz.

 Welpe Q mit Putenhals    Den Putenhals schaff' ich schon!   Welpe Q mit Lachsschwanz

 

Hundehalter, die ihre Vierbeiner auf naturnahe, artgerechte Kost umstellen, erleben häufig nicht nur körperlich vitalere, sondern auch geistig aufgewecktere Begleiter. Gesunde, ausgewogene Frischkost steigert Aufmerksamkeit, Konzentration, Erinnerungs- und Denkvermögen.

Dagegen kann naturfremdes, denaturiertes Fertigfutter Zerebralallergien auslösen². Wenn der Darm mit dem artfremden Futterangebot überfordert ist, können Chemikalien von dort aus ins Blut gelangen, die dort eigentlich nichts verloren haben. Bei manchen Hunden überwältigen sie sogar die Blut-Hirn-Schranke und bewirken im Gehirn allergische Reaktionen, die sich in massiven Verhaltensproblemen äußern können. Betroffene Hunde sind oft völlig überdreht, können sich kaum konzentrieren, lernen nichts dazu. Sie wirken irgendwie geistig abwesend, so dass Erziehungsversuche spurlos an ihnen vorübergehen. Ihre geplagten Gehirne sind offenbar nicht in der Lage, die richtigen Synapsen auszubilden. Tierärztin Jutta Ziegler vergleicht in ihrem Buch³ ernährungsbedingte Verhaltensprobleme bei Hunden mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) bei Kindern. Reaktionen des Immunsystems auf bestimmte Eiweißstoffe und Zusätze im Fertigfutter können nicht nur Haut und Verdauungssystem beeinträchtigen, sondern auch das Nervensystem angreifen. Bei Hunden hat sich die Umstellung auf eine natürliche, rohe Ernährungsweise, zusammen mit Erziehung und geistiger Auslastung als rettende Lösung erwiesen.

Erfahrene Hundeausbilder raten in solchen Fällen daher erst einmal zu einer Ernährungsumstellung. Diese kann wahre Wunder bewirken. Eigentlich ist das nicht weiter verwunderlich. Bei Allergien, die sich in Hautproblemen äußern, lässt ein Umstieg auf geeignetere Nahrungsmittel Ekzeme abheilen und Juckreiz verschwinden. An die Stelle von geröteter, nässender, entzündeter, kahler Haut tritt geschmeidige Haut mit glänzendem Fell. Dieser Wandel ist offenkundig, da er direkt beobachtet werden kann. Haut- und Fellprobleme fallen nun einmal sofort ins Auge - ein gestörter Gehirnstoffwechsel nicht. Zwar macht er sich durch entsprechende Verhaltensprobleme bemerkbar, doch werden diese meist anderweitig abgetan: Es liegt an der Rasse, der Überzüchtung, dem Alter, Erziehungsfehlern, krass ausgedrückt: entweder der Hund ist stur und dumm oder sein Mensch unfähig. Natürlich ist eine gesunde Ernährung kein Ersatz für Erziehung, Übung, Geduld. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass der Schüler überhaupt aufnahmefähig wird. Dazu benötigt sein Gehirn einerseits die richtigen Nährstoffe und muss andererseits von unnatürlichen Giftstoffen befreit werden. Zitat von Tierärztin Vera Biber²: "Diät ist nicht alles, aber ohne Diät ist alles nichts."

 

Rehbeine putzen Zähne (Knochen) und Darm (Fell) Gemütliches Kauvergnügen Junghund mit Putenhals

  

Auch wenn die dramatischen Fälle, wie sie von Biber und Ziegler beschrieben werden, zum Glück nicht die Regel sind, vermute ich doch, dass es viele schwächer ausgeprägte Formen von fütterungsbedingten Verhaltens-/Lernproblemen gibt. So wie manche Menschen nur leichten Heuschnupfen haben und andere schlimmes allergisches Asthma.

Rückblickend glaube ich, dass mein früherer Hund Arco in seiner Jugend an einer mittelschweren Zerebralallergie litt. Trotz regelmäßigen Trainings auf dem Hundeplatz und entsprechender Übungen im Alltag, trotz Wälzens etlicher Bücher über Hundeerziehung und der Hilfe professioneller Trainer stellten sich Lerrnerfolge nur sehr zögerlich ein. Schon damals hatte ich oft den Eindruck, dass Arco gar nicht wirklich wahrnahm, was ich ihm vermitteln wollte. Er war sehr hektisch, "hibbelig", nervös und hatte vor allem oft einen "leeren Blick", so als sei er gar nicht wirklich da und schon gar nicht bei der Sache. Im Laufe der Zeit wurde er zu einem recht gut erzogenen Hund, aber es war ein zäher Kampf. Im Nachhinein kann ich nur sagen, bei all der Zeit und Energie, die in seine Erziehung gesteckt wurde, hätte es schnellere und deutlichere Erfolge geben müssen - wenn er voll aufnahmefähig gewesen wäre. An "lustige" Tricks war anfangs gar nicht zu denken, wir konnten schon froh sein, wenn die wirklich notwendigen Alltagsübungen endlich klappten.

In späteren Jahren lernte er aber doch etliche Kunststückchen wie rechte und linke Pfote, Slalom, Rechts- und Linkskreisel, Dummies suchen und apportieren, verschiedene Intelligenzspiezeuge bedienen, z.B. Holzklötzchen anheben, um Futter zu finden, Futter aus Bällen und Würfeln herausspielen... Woran diese Erfolge nun lagen? Am besseren Futter - ich war ständig auf der Suche nach dem "ultimativen" Hundefutter und achtete immer stärker auf hochwertige Zutaten - oder an moderneren Erziehungsmethoden, z.B. Clickern? Vermutlich war es eine Kombination aus beidem.

    Arco mit Putenhals            Senior Arco bearbeitet Putenhals     

Für eine Umstellung auf rohe, natürliche Nahrung ist es nie zu spät!

Hier der ca. 13jährige Arco, der erst ab 12,5 artgerecht genießen durfte. Er wusste sofort, was zu tun ist (manche Hunde brauchen etwas länger um zu begreifen: Das kann man wirklich essen;)

Auf den Fotos bearbeitet er fachkundig einen Putenhals. Man sieht ihm förmlich an, wie konzentriert er sich seiner Aufgabe widmet!

Am erstaunlichsten aber war Arcos Entwicklung nach der Umstellung auf rohe, natürliche Nahrung. Damals war er bereits über 12 Jahre alt und zeigte einige "Alterszipperlein", die laut Tierarzt in diesem Alter eben normal und nicht zu ändern wären: Gelegentliches Humpeln, leicht getrübte Augen und vor allem ein immer stärker werdendes Zittern. Selbst wenn er ruhig in seinem Körbchen lag, zitterten die Beine oft deutlich. O-Ton Tierarzt: "Was erwarten Sie denn in dem Alter?"

Nach ein paar Wochen Rohfütterung wurde aus Arco ein neuer Hund: weiches, schnelltrocknendes Fell ("Perwolfi"), die Zahnbeläge verschwanden, kein Hinken mehr, keinerlei (!!!) Zittern mehr - selbst beim Tierarzt auf dem Tisch, wo durch Aufregung und Angst das Zittern ganz besonders schlimm war, stand er jetzt felsenfest - klare, wache Augen, die ihre Umgebung interessiert beobachteten. An seinem letzten Lebenstag mit 13,5 Jahren zeigte er mir voller Stolz, dass er einen Dummy oben auf dem Baum entdeckt hatte. Dort hatte ich ihn für den jüngeren, größeren und gelenkigeren Junghund (Temper) versteckt, nicht etwa um Arco zu ärgern, der ihn dort nicht erreichen konnte. Aber er hat ganz klar dorthin geschaut, dann zu mir, dann wieder zum Dummy, dann wieder zu mir, mit klarem, wachem Blick und einem Gesichtsausdruck wie  "Bin ich nicht toll? Ich hab's als Erster gefunden!" 

Q kam dann gleich von Welpenbeinen an in den Genuss echter Hundenahrung. In diesem Zusammenhang gefällt mir ein Zitat der Hundezüchterin und Kräuterheilkundigen Juliette de Baïracly-Levy[4] besonders gut: "Es ist eine Freude, einen ordnungsgemäß entwöhnten Welpen anzusehen und zu besitzen. Er ist mit einem Satz funkelnagelneuer Organe auf die Welt gekommen: Herz, Gehirn, Leber, Nieren, etc. sind allesamt neu, sauber und unverdorben. Jeder Welpe hat ein Recht darauf, mit Nahrungmitteln gefüttert zu werden, die seinen neuen Körper nicht schädigen oder degenerieren lassen, sondern vielmehr seine Gesundheit fördern und schützen, damit er niemals Schmerz und Leid durch Wurmbefall, Rachitis, Durchfall und Hautausschläge erfahren wird."
 

 

Spielst Du mit mir?  Verdauungsnickerchen zu dritt  Q und Kuh

Hartnäckig hält sich das Vorurteil, Rohfütterung mache Hunde zu blutrünstigen Jägern. Das Gegenteil ist der Fall: Artgerecht ernährte Hunde, die alle lebenswichtigen Nährstoffe in natürlicher Form erhalten, sind oft viel zufriedener, ausgeglichener, klar im Kopf und ansprechbar. Dagegen steht Junkfood mit seinen denaturierten Inhaltsstoffen und künstlichen Zusätzen im Verdacht, Hunde reizbar und nervös zu machen.

Im Bereich menschlicher Ernähung ist immer öfter von Brainfood, Gehirnnahrung die Rede. Vor allem fetter Fisch wirkt sich mit seinem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren positiv auf das Nervengewebe aus. Ausgewogene Ernährung verbessert die schulischen Leistungen menschlicher Schüler. Reichhaltige Nahrung ermöglichte im Laufe der Evolution die Entwicklung des typisch menschlichen großen Gehirns. Im Versuch zeigten Omega-3-Fettsäuren positive Auswirkungen auf die Nervenzellen von Ratten. Sie hatten eine Art Schutzeffekt gegen Verletzungen.

Aus der aufgenommenen Nahrung werden sowohl Hirnsubstanz - z.B Synapsen, Verbindungen zwischen den Nervenzellen, als auch Botenstoffe gebildet, z.B das Serotonin, das auch die Gemütslage beeinflusst und Depressionen entgegenwirkt. So treten in Japan mit seinem traditionell hohen Fischkonsum (roh!) Depressionen deutlich seltener auf als bei uns.  Gutgelaunte Vierbeiner mit leistungsfähigem Gehirn machen sich gut als Schüler und können ihr angeborenes Potential voll ausnutzen.

Auf das menschliche Gehirn entfallen immerhin über 20% des gesamten Sauerstoff- und 25% des Glucosebedarfs. Dabei macht es nur etwa 2% des Körpergewichts aus. Das Gehirn benötigt Energie, um elektrische Spannung aufzubauen sowie Nährstoffe (Amino- und Fettsäuren, Mineralien, Vitamine), um Botenstoffe (Neurotransmitter) herzustellen. Beides ist nötig, um Informationen zwischen den Nervenzellen auszutauschen. Mithilfe bildgebender Verfahren kann man die Stoffwechselaktivität in verschiedenen Gehirnregionen beobachten. Geistige Aufgaben führen zu erhöhtem Energiebedarf. Denken macht hungrig!

 

Und auch durstig denkt es sich schlecht. 

Wasser ist das Lebensmittel Nr. 1!  

Wassermangel löst bei Menschen Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit und Gereiztheit aus.

Rohes Fleisch enthält ca. 70% Wasser, Obst und Gemüse je nach Sorte 80-90%, Trockenfutter nur ca. 10%....

    

 

Kumpel als Fressunterlage  Das sieht nach Arbeit aus!

  

 

Ochsenmaul - Fleisch satt!   Der längste Hundekaugummi der Welt  Kleiner Welpe mit großem Fisch

 

 

 Gemütliches Rudelnagen    Satt und zufrieden

 

 

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[1] Mogens Eliasen: "Rohe Nahrung für Hunde - das Standardwerk für Hundebesitzer zur natürlichen Fütterung"
[2] Vera Biber: "Hilfe, mein Hund ist unerziehbar!", 2005
[3] Jutta Ziegler: „Hunde würden länger leben, wenn… Schwarzbuch Tierarzt“, 2011
[4] Juliette de BaÏracly-Levy: "The Complete Herbal Handbook for the Dog and Cat", 1992, erstmals veröffentlicht 1955.
 

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